Das Projekt AMUKA

Hervorgehoben

Unsere Vision:AMUKA will durch das Zeigen der Liebe Gottes in Wort und Tat die Lebensbedingungen der benachteiligten und ärmsten Menschen verändern.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir für diese Welt wünscht.  Mahatma Gandhi

Uganda im Osten Afrikas ist geprägt von landschaftlicher Vielfalt und Schönheit und seinen freundlichen Menschen.
Das Land leidet aber auch unter zahlreichen Problemen wie unzureichender medizinischer Versorgung, AIDS, Mangelernährung, fehlenden Bildungsmöglichkeiten, Aberglauben und vielen zerbrochenen Beziehungen in den Familien.
Vor diesem Hintergrund begannen ugandische und deutsche Christen verschiedener Kirchen im Jahr 2009 sich Gedanken zu machen, wie hier Veränderungen erreicht werden können. Daraus entstanden ist das Projekt AMUKA in Bugobero/Ost-Uganda.

Amuka ist ein Kisuaheli-Wort und bedeutet „Wach auf!“. Damit drücken wir die Hoffnung aus, dass Menschen aus negativen Verhaltensmustern aufwachen, die Hilfe zur Selbsthilfe in Anspruch nehmen und verschiedene Bereiche ihres Lebens neu gestalten. Dieser ganzheitliche Ansatz wird auch in unserem Motto „Wach auf mit Körper, Geist und Seele“ ausgedrückt.
Das Magazin Family (http://www.family.de) hat in einer Ausgabe im Jahr 2014 von unserer Projektarbeit berichtet: Heilpflanzen gegen Hoffnungslosigkeit

Weiterlesen

Neues aus Bugobero

Unsere Vereinsmitglieder Antje und Orge waren 2011 jeweils für 3 Wochen in Uganda und erlebten neue Entwicklungen in den verschiedenen Projekt-Bereichen mit. Es folgen Auszüge aus deren 2. Rundbrief.

Im Januar lud das AMUKA-Team 28 Kinder zu einer Kinderbibelwoche ein. Das Programm bestand aus Andachten, Hygieneunterricht, gemeinsamen Mahlzeiten, Singen und Anspielen. Verschiedene Bibelgeschichten wurden mit Hilfe von Bildern erzählt und von den Kindern in Spielen dargestellt.

Kinder üben das richtige Zähneputzen

Im Hygieneunterricht wurden unter anderem das richtige Zähneputzen und das Hände­waschen gezeigt und ausprobiert. Hierzu wurde mit den Kindern der Bau eines Tip-Taps geübt. Das ist ein aufgehängter Kanister mit Fußpedal zum Händewaschen, ohne dass man mit den schmutzigen Händen irgendetwas anfassen muss.

Ein Tip-Tap zum Händewaschen

Die Kinder kommen gerne zum wöchentlichen Treffen mit Iname und Philip am Sonntagnachmittag, wo sie zusammen singen, spielen und vieles über Heilpflanzen und ihre Anwendung lernen. Auch zwischendurch kommen immer wieder Kinder um mitzuarbeiten.

Frauengruppe

Ein weiterer Schwerpunkt der Projektarbeit ist die Frauengruppe. Sie trifft sich regelmäßig und die Frauen lernen viel über natürliche Medizin, Heilpflanzen und Anbaumethoden. Es herrscht ein lebhafter Austausch über alle möglichen Fragen. Ein Wunsch der Frauen ist, ihre Lebensumstände durch einen Zuverdienst zu verbessern.

Eine neue Nähmaschine wird ausprobiert

Eine Idee war, dass mit Hilfe von Nähmaschinen Kleidungsstücke hergestellt werden können und damit ein Einkommen entsteht. Durch Spenden aus Deutschland konnten 2 Nähmaschinen für das AMUKA-Projekt angeschafft werden. Diese können von den Frauen gegen einen kleinen Unkostenbeitrag genutzt werden. Als Orge zu Ostern dort war, waren die Maschinen gerade ganz neu und wurden erst einmal justiert. Die Frauen mussten auch erst einmal den Umgang mit den Maschinen erlernen incl. des Tretantriebs!

Brunnen

Der Brunnen wird gebohrt. Hier fließt das erste Wasser

Seit über einem Jahr haben wir auf die Möglichkeit gewartet, einen Brunnen direkt bei unserem Projektgarten bohren zu lassen. Und dann ging alles ganz schnell. Mit dem gespendeten Geld konnte nicht nur der Brunnen am Garten gebohrt werden, sondern auch noch 2 weitere Brunnen, die schon mehrere Jahre defekt waren, repariert werden. Ein Großteil des Geldes kam vom Verein zur Förderung von Kleinprojekten in Entwicklungsländern e.V. (VFKE) und einem Freund. Aber auch der Ingenieur, der das Bohren übernahm, half durch seine günstigen Preise, aus dem Geld für einen Brunnen drei fertige Brunnen zu machen.

Für die umliegenden Dörfer bedeutet das eine große Erleichterung im Alltag, denn nun ist sauberes Wasser ganz nah verfügbar! Und für den Projektgarten und seine Mitarbeiter ist das Wasser direkt vor dem Tor ebenfalls sehr wichtig.

 

Projektgarten und Gebäude

Auch die Arbeit in dem Projektgarten mit seinen medizinischen Pflanzen geht natürlich weiter. Im März gingen unsere beiden Hauptmitarbeiter und zwei weitere Amuka-Mitglieder auf ein anamed-Seminar, um noch mehr über den Gebrauch und Anbau von medizinischen Pflanzen zu lernen und sich mit anderen ähnlichen Gruppen in Uganda auszutauschen. Philip, Iname und Jemima arbeiten in dem Projektgarten, während Michael im eigenen Garten in seinem eine Stunde entfernten Dorf bereits mit dem Anbau einiger Pflanzen begonnen hat. So kann sich diese Hilfe zur Selbsthilfe weiter fortpflanzen.

Durch die großzügige Unterstützung des VFKE wurden viele der Arbeiten ermöglicht. Nach dem Einzäunen des Grundstücks und dem Pflanzen der Heilpflanzen wurden auch noch Gebäude finanziert. So entstanden ein kleines Versammlungsgebäude mit Minibüro und Lagerraum, eine Komposttoilette und jetzt gerade auch noch ein Küchenhäuschen.

Der Hühnerdraht wird montiert

Weiterhin wurden noch kleinere, aber für die tägliche Arbeit wichtige Materialien vom VFKE finanziert:

  • Der zusätzliche Hühnerdraht, der die Pflanzen vor den allgegenwärtigen Hühnern schützt.
  • Zwei Fahrräder, damit Wege kürzer und schwere Transporte leichter werden.
  • Eine Kamera, um den Projektfortschritt zu dokumentieren.
  • Ein Tor für den Eingang.
  • Farbe und Mobiliar für die Gebäude.

Ausblick

Die Arbeit mit den Frauen, Kindern und dem Garten geht natürlich unvermindert weiter. Unsere Vision und Ideen beinhalten unter anderem die Anschaffung einer weiteren Nähmaschine, die Etablierung der Gruppen im Dorfalltag, Seminare über natürliche Medizin, eine noch bessere Unterstützung der Kinder mit Schulhilfe und Kindergruppen mit praktischen (Gartengestaltung, Hygiene…) und geistlichen Themen. Die Betreuung von Kranken soll intensiviert werden – evtl. in Kooperation mit einer Dorfkrankenschwester. Außerdem wurde mit einer begleiteten Artemisia-Therapie bei einem Aids-kranken Ehepaar begonnen. Sie werden regelmäßig besucht und ihr Gesundheitszustand dokumentiert.

Eine ganz neue und spannende Idee haben wir von unserem großen Partner „Jenga“ abgeschaut: In Uganda ist es so, dass zur Erntezeit die Preise für die Lebensmittel (z.B. Bohnen) sehr niedrig sind. Fahrende Händler kaufen billig große Mengen und lagern diese ein. Am Anfang der Regenzeit, wenn Essen knapp und die neue Ernte erst noch wachsen muss, werden diese Lagerbestände zu einem stark überhöhten Preis verkauft. Dies macht die Armen noch ärmer, da sie nur wenig für ihre Arbeit bekommen, aber später viel für die Lebensmittel bezahlen müssen.

Die Idee ist nun, Dorfgemeinschafts-Lagerhäuser zu bauen. Dort können die Dorfbewohner ihre Ernte selbst einlagern und später auf eigene Rechnung oder gemeinschaftlich zu einem fairen Preis verkaufen. Der Betrieb des Lagers kann sich aus einer fairen Abgabe für die Einlagerung selbst finanzieren. Der Bau eines solchen soliden, rattenfreien und gut belüfteten Hauses bedarf wohl einiger externer Spenden.