Rundbrief Juni 2023

Sprüche 31:8: Tu deinen Mund auf für die Stummen und für die Sache aller, die verlassen sind.

Liebe Freunde von Amuka!

Dieser Rundbrief entsteht in Uganda, da wir beide, Antje und Orge, gerade beide dort sind.
Es gibt viele gute Dinge zu berichten und wir wollen nicht zögern, Euch daran teilhaben zu lassen. Wir sind wirklich sehr, sehr dankbar und froh über eure treue, oft schon jahrelange, Unterstützung.

Geburtstagsparty für Timothy

Das können wir gar nicht oft genug erwähnen, denn es ist nicht selbstverständlich!
Oft haben wir vor verschiedenen Herausforderungen gestanden, aber finanziell war es immer ausreichend! Zudem lernen wir mehr und mehr den unglaublichen Einfluss aller Beter zu schätzen:
Durch euch wurde so viel bewegt!

Geburtstagsparty für Rose

Es ist immer wieder eine Freude zu sehen, wie die Wertschätzung von Kindern gerade auch unter den Mitarbeitern wächst.
Dazu gehört z.B. eine Kindergeburtstagsfeier für den Sohn unserer Mitarbeiterin Agnes.
Bei uns in Deutschland ganz normal – hier im ländlichen Uganda noch recht unüblich.

Im Kindergarten läuft es zurzeit sehr gut: Wir haben vier Lehrer, inzwischen alle mit einem Ausbildungs-Abschluss, und können so alle 4 Klassen anbieten.
Das Schuljahr (und Kindergartenjahr) ist hier in drei „Terms“ aufgeteilt, zwischen denen immer eine kurze Ferienzeit liegt.

Zu jedem Term müssen in allen Schulen / Kindergärten dann auch Gebühren gezahlt und einige Dinge mitgebracht werden. Das ist immer eine Herausforderung, da viele Familien nicht bereits am ersten Tag alles mitbringen. Dafür gibt es verschiedene Gründe: Armut, schlechte Vorausplanung (nach dem Motto: „der Schulstart kam so überraschend…“), geringe Priorität von Bildung oder einfach mal versuchen, ob es nicht auch ohne geht.
Heute ist der zweite Kindergartentag des zweiten Terms und die Kinder kommen nach und nach an. Wir sind mit 91 Kindern schon sehr gut ausgebucht.

Ruth und Simon Peter
schneiden seinen Geburtstagskuchen an

Unser Mitarbeiter Simon Peter und sein Frau Ruth möchten gerne bei einer kirchlichen Hochzeitsfeier Gottes Segen für sich erbitten. Hier wird ein Paar schon durch das bloße Zusammenziehen von Mann und Frau als „verheiratet“ angesehen. Einige Christen wünschen sich zwar eine „richtige“ Trauung, scheuen aber die Kosten der Feier und des Brautpreises. Hier versuchen wir, Wege zu einer angemessenen und bezahlbaren Zeremonie zu finden.

Am 6.Mai konnten wir dank zweier Sonderspenden auch in der diesjährigen Hungerzeit wieder Lebensmittelhilfe ausgeben. Diesmal verteilten wir Maismehl, Bohnen, Speiseöl und Erdnussbutter an 148 Personen.

Freude über die Nahrungsmittelhilfe

Für Interessierte mit Leitungsverantwortung in den umliegenden Dörfern haben wir im Mai zum dritten Mal ein „Wise Choices for Life“ Seminar angeboten, in dem es um gute Kommunikation, kritisches Denken
und sinnvolle Entscheidungen im Leben geht. Im Januar hatten wir 33 Teilnehmer, jetzt waren es schon 43. Wir stellen auch fest, dass das Interesse wächst, das Gelernte selbst z.B. in der eigenen Kirche weiterzugeben.

Für die nächste Woche planen wir außerdem ein Training, zu dem wir alle Pastoren der umliegenden etwa 20 Kirchen einladen. Oft haben „Pastoren“ hier nur eine geringe oder gar keine theologische Ausbildung und ihre Lebensführung entspricht häufig nicht den christlichen Werten.

An ihrer Schule haben Harriet
und Rose gelernt, Flüssigseife
herzustellen, was wir zu Hause
dann auch gemacht haben.
Samuel hat diese mit nach
Kampala in seinen Waschsalon
genommen und heute schrieb er,
alles wurde verkauft! Mal sehen,
was daraus wird…

Wirklich dankbar sind auch für die Entwicklung von Harriet und Rosie. Seit einem Jahr sind sie jetzt in der „Shekinah Glory Christian International School Mbale“. Die Ugander sind echt kreativ was das Erfinden von langen komplizierten Namen angeht. An dieser Schule werden wirklich christliche Werte
gelebt und „international“ ist die Schule nicht nur durch den amerikanischen Lehrplan, sondern auch weil immer mehr Nicht-Ugander ihre (Pflege-) Kinder hier einschulen. Die beiden fühlen sich an der Schule sehr wohl, die Lehrer sind liebevoll und kompetent und die Kinder lernen neben dem üblichen Lehrstoff auch schwimmen, Musikinstrumente zu spielen oder wie man z.B. Seife selbst herstellt. Zudem ist auch
die Kommunikation mit den Lehrern über WhatsApp super, so dass wir auch dann gut informiert sind, wenn wir in Deutschland sind. Seit Februar passt Daphine während unserer Abwesenheit auf die Mädchen auf. Wir kennen sie schon seit Jahren als Patenkind von Amuka und so wie es aussieht, wird sie sich auch noch drei weitere Jahre um die beiden kümmern können, da wir sie mit einer Ausbildung in Mbale unterstützen möchten.

Apotheker Moses half beim
medizinischem Einsatz

Letzten Samstag hatten wir einen medizinischen Kurzeinsatz mit verschiedenen diagnostischen Tests. Es kamen ca. 70 Leute und interessanterweise war ein häufig
auftretendes Problem Bluthochdruck bei älteren Frauen, obwohl sie weder rauchen, noch übergewichtig sind und zudem körperlich hart arbeiten. Alkoholkonsum könnte hier evtl. eine Rolle spielen.

Am 10. Juni wird ein Physiotherapeut aus Mbale kommen, besonders um nach unseren Kindern mit Behinderungen zu sehen. Diese Kinder werden zweimal in der Woche von Agnes versorgt und bei einigen stellen sich schon Erfolge ein. Zwei dieser Kinder sind 9jährige Jungen, die für diese Behandlung von ihren Großmüttern mehrere Kilometer auf dem Rücken zu Amuka getragen werden. Das ist wirklich beeindruckend! Es wäre sehr schön, wenn wir in Zukunft eine Möglichkeit hätten, diese Kinder auch schulisch zu versorgen, um ihre Chancen im Leben zu verbessern.

Maibritt beim Training zur gesunden Ernährung

Seit April ist Maibritt aus Hamburg für 3
Monate als Kurzzeitlerin mit dabei. Sie hat kürzlich ihr Ökotrophologie-Studium abgeschlossen und bringt sich bei unseren wöchentlichen Trainings in der Family
Group ein. Da wir in den letzten Wochen
vermehrt Kontakt zu den „Village Health
Trainers“ (VHTs) der umliegenden Dörfer aufgenommen haben, unterstützen diese Maibritt auch mit dem Unterrichten. Das ist eine Bereicherung für alle.

Die VHTs sind Dorfbewohner ohne Ausbildung, die sich z.B. für bessere Hygiene in den Haushalten einsetzten sollen oder Impfkampagnen unterstützen. Dabei wird ihre ehrenamtliche Arbeit aber meist weder von der Bevölkerung noch der Regierung wertgeschätzt. Umso mehr freuen sie sich, dass sie von uns in Amuka gesehen werden und wir in Kooperation mit Jenga eine Schulung für sie planen.
Wie ihr seht, ist hier viel los, wofür wir echt dankbar sind. Wir merken auch, dass die Haltung vieler Menschen sich ändert. Aber bitte betet mit uns um mehr (internationale) Freiwillige, die sich hier auch längerfristig einbringen, denn für uns ist es doch sehr viel geworden.

Liebe Grüße von
Antje und Orge

Rundbrief Dezember 2022

Liebe Freunde von Amuka!

Heute ist der letzte Tag des Jahres und es wird höchste Zeit, Euch wieder zu berichten! Weihnachten haben wir getrennt gefeiert: Orge in Deutschland mit der Familie und Antje in Uganda mit Harriet und Rosie. Das ist nicht optimal, aber da die Mädchen von Ende November bis Anfang Februar Ferien haben, ist es wichtig, dass dann jemand bei ihnen ist.
Ich (Antje) bin also am 25.11. hier angekommen und es ist viel passiert seitdem: Ich fand alles in guter Ordnung vor, nur war das Schuljahr bereits beendet und so fand kein Kindergarten mehr statt.
Unsere beiden Lehrer Marsden und Annet mussten dann auch gleich zum College, um Ihre Abschlussprüfungen zu machen. Auf die Ergebnisse warten wir noch. Und ab Februar benötigen wir dringend zwei weitere Lehrer, da wir ja eigentlich vier Klassen haben.

Anfang Dezember stand dann gleich eine Fahrt mit vier Patienten und Begleitung zur Hauptstadt Kampala an:

Stanleys Rollstuhl wird angepasst

1. Stanley (31) hat wohl Muskelschwund und kann seit 16 Jahren nicht mehr laufen. Er bekam von der deutschen Organisation ProUganda einen sehr schönen, neuen Rollstuhl und kann jetzt auch außerhalb seines Zuhauses unterwegs sein. Ich habe mich gefreut, ihn Weihnachten in der Kirche zu sehen.

2. Der dreijährige Paul hat eine Kniefehlstellungen und soll von ProUganda Beinschienen bekommen, die aber erst im Januar angefertigt werden können. Bis dahin soll seine Großmutter mit ihm Übungen machen.

Paul und seine Oma lernen Übungen für die Knie

3. Mit Abraham waren wir dann wieder in der Herzklinik. Er wartet ja schon drei Jahre auf seine Herzoperation, aber durch den langen Lockdown hier, sind alle OPs zum Erliegen gekommen. Wir haben eine Zusage für 2023 – hoffentlich klappt es nun!

4. Gift Nanzala bekam nach 2 Jahren Wartezeit ihre neue Beinprothese in deutscher Qualität!

Harriet war auch mit auf dieser Reise, um ihren Reisepass in Kampala abzuholen. Es hat endlich geklappt und wir hoffen für beide Mädchen auf ein Visum, bis dahin müssen noch einige Hürden genommen werden.

Gift Nanzala mit einer „deutschen“ Beinprothese

Wir hatten noch einige weitere Patienten und es stellt sich immer wieder heraus, dass die unzureichende medizinische Versorgung hier im Dorf ein Problem für viele ist. Sehr problematisch ist es auch, dass die lokalen Krankenpfleger (mit welcher Ausbildung auch immer) gleichzeitig diejenigen sind, die Medikamente an ihre Patienten verkaufen und somit Interesse an den Einnahmen haben.
Unser Wächter Jimmy hatte vor drei Monaten eine Leistenbruchoperation und seitdem immer wieder Beschwerden. Dagegen wurden ihm regelmäßig Antibiotika verkauft. Wir sind dann mal zu einem qualifizieren Arzt in Mbale gegangen und er meinte, das Gewebe sei noch gereizt (der Chirurg war wohl nicht so toll), aber es gebe keinen Grund für Antibiotika. Eine unserer Dauerpatientinnen ist die kleine Monica mit Hydrozephalus, die immer wieder ins Krankenhaus muss. Im CURE Hospital wird sie gut versorgt. Auch ihre Mutter Sylvia braucht Unterstützung, da ihr Mann überwiegend bei seiner zweiten Frau ist und sich wenig um Monica kümmert, z.B., dass sie genug zu essen bekommt.

Sylvia und Monica in der Mutter-Kind-Gruppe

Seit einigen Wochen haben wir als Team eine tägliche 15minütige Gebetszeit, in der wir in allen Ecken des Geländes für verschiedene Anliegen beten: Dorfbevölkerung, Kindergarten, Mitarbeiter, geistliches Wachstum und auch immer für alle Unterstützer in Deutschland. Ich habe überhaupt den Eindruck, dass sich das Denken im Team langsam wandelt zu einem „Über-den-eigenen-Teller- rand-hinaus-Denken“. Es scheint ihnen mehr bewusst zu sein, dass hinter der Arbeit Menschen in Deutschland stehen, die, aus Liebe zu ihnen unbekannten Menschen, Geld spenden.
Es freut mich auch, dass sie immer mehr Freude am gegenseitigen Schenken entwickeln. Viel Spaß hatten alle mit unserem Adventskalender, wobei jeden Tag jemand von einem Kollegen etwas geschenkt bekam: zwei Eier, eine Tasse Erdnüsse, Milch usw. Auch hatten sie Geld zusammengelegt, um zu meiner Ankunft ein besonderes Essen zu kochen. Und ich bekam zu Weihnachten Mehl geschenkt! Vielleicht nicht ganz uneigennützig, denn sie profitieren davon, wenn ich Brot oder Kuchen backe.
Jedenfalls ist diese Freude am Schenken und Teilen eine positive Entwicklung!

Mitarbeiter-Ausflug zum Zoo

Am 22.12. sind wir dann mit dem ganzen Team in die Stadt Mbale gefahren. Zuerst waren wir in dem kleinen Zoo am Berg, was immer sehr nett ist, weil man mit einem Tierpfleger direkt an die Tiere ran- kommt. Dann haben wir uns die Produktion von Zukuka Bora, dem besten Kaffee Ugandas angesehen (von unserer Dachorganisation Jenga), was alle sehr beeindruckt hat, wie aufwändig das ist.
Am Abend haben wir dann ein tolles Weihnachts-Straßenkonzert der Musaale Church besucht, wo wir auch zu den Gottesdiensten gehen. Ich glaube, am meisten haben sich alle allerdings über das reichliche Mittagessen gefreut!

Ansonsten läuft unser Bible Club weiter mit Sharon (auch aus der Musaale Church), die einen guten Draht zu den Kindern und Jugendlichen hat. Wir hatten auch eine tolle Weihnachtsfeier zusammen.

Der verrückte Weihnachtsreiseverkehr!
Unsere Bible Club Weihnachtsfeier mit Sharon

In der Family Group hatten wir im Dezember das Thema „Liebe“ anhand von 1. Korinther 13 und den „5 Sprachen der Liebe“.
Immer, wenn ich Beispiele brachte, wie die Frauen ihren Männer Liebe zeigen könnten, brachen alle in Gelächter aus. Das ist unvorstellbar für sie, dass sie sich als Ehepartner Liebe zeigen können. Da fehlen ihnen die Vorbilder. Ehen sind einfach „temporäre Zweckgemeinschaften“. Echt schade!

Sehr schön war es, dass wir am 23.12. noch Lebensmittel an die (regelmäßigen) Teilnehmer der Family Group ausgeben konnten. Dieses Jahr war aufgrund der Preissteigerung sehr schwierig für die meisten Menschen. Als wir eine Sonderspende für Lebensmittel bekamen, entschieden wir die Hälfte jetzt zu nutzen und die andere Hälfte im nächsten Jahr in der Hungerzeit.
So bekamen 93 Leute/Familien je eine Schüssel mit Maismehl, Reis, Öl, Erdnüssen und Seife (die auch sehr teuer wurde). In diesem Jahr gibt es übrigens keine Trockenzeit wie üblich im Dezember, sondern extrem viel Regen! Das ist erstmal nicht schlecht, mal sehen, was nächstes Jahr kommt!

In der Family Group führte unser Team ein Stück in Anlehnung an Vater Martin von Leo Tolstoi auf,
allerdings anstelle eines alten Schumachers mit einer Schneiderin

Wir danken euch von ganzem Herzen für eure treue Unterstützung, für alle Gebete und Ermutigung. Seid auch im neuen Jahr alle reichlich gesegnet!

Wir wünschen Euch ein gesegnetes neues Jahr 2023!

Orge & Antje Balack

Die Empfänger der Nahrungsmittelhilfe

Rundbrief Juli 2022

Liebe Freunde von Amuka!

Im Juli waren wir endlich mal wieder als Familie in Uganda. Antje, Shenay und Orge waren bzw. sind vor Ort und konnten bzw. können noch viele Kontakte pflegen und Dinge klären. Es konnte ein klärendes Gespräch mit dem Vorstand von Amuka Uganda geführt werden. Geplant ist, Amuka in eine nächste Phase zu führen, in der ugandische Mitarbeiter stärker in die Verantwortung genommen werden. So sollen auch kulturell bedingte „Reibungsverluste“ minimiert und die Arbeit effektiver werden. Wir sind sehr gespannt, ob sich das verwirklichen lässt. Es bleibt ein großer Teil Verwaltungsaufgaben zu erledigen, um dass alles zu gestalten.

Der Kindergarten läuft mit nur zwei Gruppen, denn wir brauchen weitere Lehrkräfte und eine Schulleitung (headteacher). Weiterhin suchen wir eine(n) Freiwilligen, bzw. ein Ehepaar mit Erfahrungen im pädagogischen Bereich zur Weiterentwicklung unseres Kindergartens. Vielleicht weiß jemand von euch von einer Person, die Freude daran hätte, in einer Einrichtung für die am meisten benachteiligten Kinder mitzuarbeiten, die Kinder auf die Grundschule vorzubereiten und ihnen Gottes Liebe weiterzugeben.

Unsere Lehrer Marsden und Annet sind sehr engagiert dabei und versuchen, das im Workshop „Fun of Phonics“ (mit Lauten sprechen und lesen lernen) gelernte im Unterricht anzuwenden. Sehr viel Spaß hatten wir kürzlich, als die beiden – mit Schuluniformen als Kindergartenkinder verkleidet – den Eltern die Bedeutung des Spielens für die Entwicklung verdeutlicht haben.

Für ausgewählte lokale Leiter aus Kirchen und Politik sowie Gesundheitsmitarbeitern der Umgebung konnten wir eine Schulung der Organisation „Wise Choices For Life“ anbieten, die besonders jungen Menschen helfen will, gute Entscheidungen für ihr Leben zu treffen, z.B. keine frühen sexuellen Beziehungen einzugehen, sondern zu warten, bis sie ihre Ausbildung beendet haben. Die Veranstaltung traf auf ein reges Interesse und wir hoffen, dass das Wissen weitergegeben wird.

Sonntags haben wir wieder einen „Bible Club“ für junge Menschen – zumeist welche aus unserem Fußball-Programm. Die Themen werden gerne in kleinen Anspielen aufgenommen. So konnten in drei Szenen unterschiedliche Kommunikationsformen im Familienalltag dargestellt werden. Die Teilnehmer haben dabei sehr viel Spaß und wir wünschen, dass sie das mit in ihren Alltag nehmen.

Freitags trifft sich immer noch die Familiengruppe. Zuletzt hatten wir die „Waffenrüstung Gottes“ zum Thema. Mit Helm, Schild Brustpanzer, Gürtel, Schuhen und Schwert. Um es anschaulich zu machen, durfte Orge zu jedem Punkt etwas anziehen…

Seit vielen Jahren unterstützen wir den gehörlosen Dan. Er konnte nun die erste Stufe einer Tischler-Ausbildung erfolgreich beenden. Darüber freuen wir uns sehr und wünschen ihm, dass er einen Platz findet, wo er das erlernte gut anwenden kann.

Mit unserem gesamten Mitarbeiter Team konnten wir vier Tage zu einem Seminar über die „Vaterliebe Gottes zu uns Menschen“ an den Nil fahren. Dabei war es uns ganz wichtig, dass das in einer Sprache geschieht, die sie ohne allzu viel Übersetzung verstehen können. Zuerst waren einige noch sehr skeptisch und zurückhaltend, da in unserer Umgebung einige böse Gerüchte über die Leiterin des Seminars im Umlauf sind. Doch bald schon zeigte Gott ihnen, wie es wirklich befreiend ist, wenn Gott in einem Menschen wirkt. Einer unserer Mitarbeiter hatte vor dem Seminar ein Bild vor Augen, wie er bei diesem Seminar ins Wasser des Nils gezogen wird und er fürchtete sich vor „dem Untergang“. Doch nachdem er das Lebenszeugnis der Leiterin gehört hatte, bekam er ein neues Bild vor Augen, in dem diese Leiterin ihn stattdessen aus dem Wasser rettete. Dies war ein sehr bewegendes Erlebnis, dass die Furcht aus den Herzen vertrieb und durch Freude ersetzte.

Monica bei unserem letzten Besuch beim Physiotherapeuten

Unsere Mitarbeiterin Agnes konnte sich in den letzten Monaten einige physiotherapeutische Kenntnisse in einer Schule für Kinder mit schwersten Behinderungen aneignen. Nun planen wir, dass sie einmal wöchentlich zu Kindern mit Hydrozephalus, Entwicklungsverzögerungen usw. nach Hause geht, um die Mütter anzuleiten, die Übungen durchzuführen.
Die kleine Monica mit Hydrozephalus entwickelt sich langsam weiter. Sie hat inzwischen gut zugenommen und wir versorgen sie weiterhin mit Milchpulver. Leider ist sie fast blind. Monicas Mutter kommt häufig zu Amuka und kann so immer wieder ermutigt werden.

Rosie und Harriet freuten sich sehr, dass mehr Familienmitglieder in Uganda waren. Wir hatten viele schöne Stunden zusammen. Wir sind sehr dankbar für die kleine christliche Schule, die wir für sie gefunden haben. Sie gehen gerne da hin und haben keine Angst mehr, von den Lehrern geschlagen zu werden.

Zusammen mit JENGA planen wir, Kaffee- Pflanzen und eine Schulung den Teilnehmern der Freitags-Familiengruppe anzubieten, so dass sie in etwa zwei Jahren guten Kaffee gegen eine faire Bezahlung liefern können. Schon lange überlegen wir, wie wir ein „income generating project“ (einkommen-erzeugendes Projekt) starten können und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unserem erfahrenen Partner.

Ein Nachtrag von Antje:
Am 31. 07. wollte ich mit Harriet und Rosie sehr früh nach Mbale zum Gottesdienst fahren, was wir wegen starker Regenfälle auf 9:00 verschoben. Wir kamen mit dem Motorrad Taxi nur sehr mühsam voran, wegen der katastrophalen Straßenzustände und einer kaum befahrbaren Brücke. Auf der Hauptstraße dann, aus dem Sammeltaxi in die Stadt, sahen wir, wie der Regen zu überfluteten Flüssen, beschädigten Brücken, Erdrutschen, eingestürzten Häusern und vernichteter Ernte geführt hatte. Später hörten wir auch von vielen Todesopfern, allein in einem Auto, das in den Fluss stürzte, kamen 11 Menschen um.
Auch die kleine Schule von Harriet und Rosie wurde überflutet. Teppiche, Möbel, Computer und Dokumente wurden beschädigt oder zerstört. Das ganze Ausmaß der Verluste und Schäden ist noch nicht klar.
Wenn jemand von euch spenden möchte, um beim Wiederaufbau zu helfen, würden wir uns freuen und das Geld entsprechend weitergeben, wo es gebraucht wird. Bitte gebt als Verwendungszweck „Fluthilfe“ an.

Ganz herzliche Grüße an euch alle, die ihr den Dienst in Uganda so treu unterstützt!
Orge & Antje Balack

Die Kinder des Amuka-Kindergartens