Rundbrief Weihnachten 2021

„Du kannst Gott sagen, wie groß deine Probleme sind.
Aber dann sage deinen Problemen, wie groß dein Gott ist“

Liebe Freunde von Amuka!

Wieder geht ein Jahr zu Ende, das so ganz anders verlief als wir es uns erhofft hatten. Unser Kindergarten ist, wie alle Schulen, immer noch geschlossen. Lediglich die Abschlussklassen in den Schulen hatten kurzzeitig Unterricht. Nun gehen alle davon aus, dass die Schulen im Januar wieder beginnen werden. Wir danken euch allen ganz herzlich für jede Unterstützung auch in diesem Jahr! Viele Menschen bekamen Unterstützung und neue Hoffnung, was ohne euch nicht möglich gewesen wäre!!!.
Unsere drei Vorschullehrer haben die Kinder weiterhin zu Hause besucht, so dass jedes Kind einmal in der Woche für drei Stunden Unterricht erhielt.

Rosie und Harriet haben wir zudem selbst unterrichtet mit deutschen Büchern für die 1. Klasse und sie beginnen jetzt schon einfache Sätze zu lesen. Sie entwickeln sich sehr gut, was wir uns vor 4,5 Jahren, als sie zu uns kamen, gar nicht vorstellen konnten. Sie haben sogar schon konkrete Zukunftspläne: Harriet möchte Ärztin werden und Rosie Ohrringverkäuferin.

Agnes leitet die Mutter-Kind-Gruppe

Unsere im Sommer neu gestartete Mutter-Kind-Gruppe wird gut angenommen, auch wenn die Mütter noch lernen müssen, mit ihren Kindern zusammen zu spielen. Meistens sind sie selbst sehr vom Spielzeug fasziniert und spielen gerne damit. Vom Bruderhof haben wir sehr schöne (und was hier wichtig ist: sehr stabile!) Holzfahrzeuge und Kinderstühle bekommen.

Job, nun schon 3 Jahre alt

Vielleicht erinnert ihr euch noch an Job, dessen Mutter vor 3,5 Jahren bei seiner Geburt starb? Damals kauften wir die Babymilch für ihn. Nun besucht er mit seiner Tante auch die Gruppe.

Benson hinten in seiner Klasse

Anfang des Monats besuchte ich Benson, der von Amuka unterstützt wird, im Lehrercollege in Tororo (Colleges und Universitäten sind seit November wieder geöffnet). Seine Tutoren sagten mir, dass er sich gut macht und engagiert ist. Ich konnte mir den Unterricht dort ansehen.

Auch bedürftige Dorfbewohner besuchen wir noch, wenn auch jetzt weniger, da Annet, Lornah und Marsden ihre Vorschullehrer Ausbildung fortsetzen und im College sind.

Nachbarin Margret

Unsere Nachbarin Margret litt unter Schmerzen durch Magenschleimhautentzündung, was hier extrem verbreitet ist. Wir bereiteten ihr einen Aloesaft zu, sie sagt, es habe ihr geholfen.

Seminargruppe zum Thema
Magengeschwüre und „Sorgt Euch nicht“

Auch in unserer wöchentlichen Seminargruppe hatten wir das Thema „Ulcer” (Magenschleimhautentzündung), verbunden mit einer Andacht über “Sorgt euch nicht” (Matthäus 6,25).
Die Ursache dieser Krankheit ist, neben den unregelmäßigen Mahlzeiten, auch darin zu sehen, dass viele Menschen psychisch sehr belastet sind durch Gewalt und Alkoholismus, den täglichen Überlebenskampf und häufige Krankheiten.

Abraham in der Herz-Klinik

Zudem haben wir in den letzten Wochen einige Kinder in Krankenhäuser begleitet: Abraham, dessen Herzoperation nun schon seit dem ersten Lockdown immer wieder verschoben wurde, obwohl seine Situation durchaus kritisch ist, war zur Kontrolluntersuchung im Heart Institute in Kampala. Bitte betet mit dafür, dass er jetzt, wie versprochen, einen Termin im Februar 2022 bekommt!

Baby Monica mit Mutter

Anfang November bekamen Nachbarn von uns eine Tochter, die mit Hydrozephalus geboren wurde. Der Mutter ging es nach dem Kaiserschnitt durch Blutverlust sehr schlecht und die kleine Monica holte sich in Abraham in der Herz-Klinik der Klinik eine Infektion. Es ist aber wirklich ein Segen, dass es in der nächsten Stadt hier das amerikanisches CURE-Hospital gibt, das auf neurologische Erkrankungen wie Hydrozephalus spezialisiert ist. Die Behandlung dort ist sogar kostenlos, aber die ganze Situation war für die Eltern sehr belastend und sie Baby Monica mit Mutter sind wirklich dankbar, dass wir sie begleitet haben. Oft haben die Menschen hier einfach Angst, Ärzten ihre Fragen zu stellen. Inzwischen wurde Monica operiert und ist schon eine Woche später entlassen worden, allerdings ist der Kopf noch sehr groß.

Esther (13)

Dann haben wir „die drei Esthers“: die eine Esther (13) hat seit einer falsch gesetzten Injektion eine Nervenlähmung im Bein, wodurch der Fuß sich verkrümmte. Sie bekam im CURE erst einen Gips und jetzt eine Schiene, um den Fuß gerade auszurichten.

Die Mutter von Esther (2) bekommt Übungen
gezeigt

Die kleinste Esther (2) mit Entwicklungsverzögerung brachten wir auch ins CURE, wo der Physiotherapeut Isaac ihrer Mutter Übungen zeigte. Das Problem ist, dass solche Kinder und deren Familien stigmatisiert werden und deshalb wenig motiviert sind, die langwierigen Behandlungen durchzuführen.

Deshalb freuen wir uns, dass Isaac uns eine Möglichkeit eröffnet, dass Agnes, unsere Köchin und Leiterin der Mutter-Kind-Gruppe, sich nächstes Jahr an einer Schule für behinderte Kinder einige Fertigkeiten aneignen darf. Sie könnte dann die Familien zu Hause besuchen und sie motivieren. Agnes liebt Kinder und sie liebt es , für andere zu beten!

Esher (8) in der Augenklinik

Dann ist da noch Esther (8), die mit einem Hämangiom im Augenlid geboren wurde. Wegen ihres Aussehens wird sie so gehänselt, dass sie gar nicht zur Schule gehen kann. Schließlich fanden wir in Kampala eine Augenklinik, wo sie diese Woche operiert wurde.

Heute hatten wir einen Tag für alle 73 Kinder und Jugendlichen, die am Fußballtraining teilnehmen. Es gab einen geistlichen Input von Pastor Gordon, Spiele und ganz wichtig: leckeres Essen! Zudem bin ich dankbar, Claudia Löding seit Oktober mit hier zu haben, die mich wirklich sehr im
Alltag unterstützt und immer kreative Ideen zur Lösung der reichlich vorhandenen Problemen hat!

Soweit ein Einblick in der Geschehen vor Ort im Kimaluli!
Bitte betet mit uns für erneuerte Herzen und geheilte Beziehungen in den Dörfern! Auch im Namen unserer ugandischen Mitarbeiter ein herzliches Dankeschön für eure treue Unterstützung für die Arbeit in Uganda!

Wir wünschen euch frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr, auch wenn es vieles gibt, was uns verunsichern kann. „In der Welt habt ihr Angst, aber siehe ich habe die Welt überwunden!“

Herzlichen Dank für Eure vielfältige und treue Unterstützung!

Mit herzlichen Grüßen vom Äquator,
Orge & Antje