Rundbrief Dezember 2016 – Weihnachten

Liebe Freunde und Unterstützer!

Wir wollen auch diesmal in unserem Weihnachtsbrief vor allem unser Team in Uganda zu Wort kommen lassen und übersetzen Euch hier deren Jahresbericht:

„Mit großer Freude und herzlichem Dank präsentiert AMUKA Uganda den Jahresbericht 2016. AMUKA Christian Rural Outreach existiert jetzt seit acht Jahren und alles in allem geht es aufwärts, auch wenn wir immer wieder durch Schwierigkeiten gehen.

Outreach

Im September 2015 haben wir begonnen, „Familien-Gruppen“ in den benachbarten Dörfern zu bilden. In diesen unterrichten unsere Mitarbeiter Gesundheitspflege und
Hygiene sowie Anbau und Anwendung von Heilpflanzen.
Das Gute daran ist, dass wir den Menschen zuhören können und die Herausforderungen entdecken vor denen sie stehen. Wir diskutieren über mögliche Lösungen und ermutigen sie hart zu daran zu arbeiten, das ihnen Mögliche auch umzusetzen, z.B. die Sauberkeit in den Häusern, Zähne putzen, die Benutzung von Abfallgruben und Gestellen zum Geschirrtrocknen sowie Tip-Taps zum Händewaschen.
Durch diese Gruppen haben wir auch festgestellt, dass viele Kinder allein durch Gottes Gnade am Leben sind, da ihnen von ihren Familien kaum oder gar keine Hilfe zuteil wird. Manche Familien haben mehr als fünf Kinder, so dass das Essen nicht für alle ausreicht.
Wir haben mit drei Gruppen begonnen, aber jetzt haben wir sechs Gruppen und viele andere wünschen sich auch eine Gruppe. Viele Frauen sind sehr glücklich, sie entdecken das Geheimnis der Liebe durch das, was sie in den Gruppen lernen und verändern sich. Die Offiziellen unseres Kreises wünschen sich, dass diese Hilfe auf den ganzen Kreis ausgeweitet wird.

Seminar-Gruppe

Am Donnerstag kommen wenige Männer und viele Frauen zum Seminar. Die Teilnehmer
sind eine Kombination der Mitglieder der Familiengruppen aus verschiedenen Dörfern.
Hier finden vor allem praktische Übungen zu den Heilpflanzen statt, wie die Herstellung lokaler Medizin.

Bible-Club

Wir haben die Notwendigkeit gesehen, uns um die Kinder und Jugendlichen der Dorfgemeinschaft zu kümmern und ihnen von Gott zu erzählen, da das der einzige
Weg ist, das schlechte Verhalten der ugandischen Jugend zu ändern.Der „Bible Club“ wurde im Januar ins Leben gerufen und wird von Joseph, Jonathan, Innocent, Benson, Godfrey, Becky und David geleitet. Wir schicken einige von ihnen diesbezüglich zu dem monatlichen Training von JENGA nach Mbale.
Die Anzahl der Teilnehmer hat sich allmählich von 25 auf 95 erhöht. Allerdings ist die Teilnahme unregelmäßig aufgrund von Hindernissen wie Todesfälle, Krankheit, häusliche Gewalt und Beschneidungszeremonien (eine bei den Bagisu in der Kultur verankerte Tradition, die jeweils in den geraden Jahren die Jugend über Monate zu allerlei schädlichem Verhalten animiert), andere finden im „Bible Club“ nicht das, was sie suchen.

Patenschaften

Es ist wunderbar, dass die Gelder im Allgemeinen ausreichen, die Schulgebühren zu
bezahlen.
Zwei Jugendliche haben ihre Ausbildung beendet: Lydia Wotunga hat ihren einjährigen Buchhaltungskurs mit Zertifikat und guten Noten abgeschlossen und Noah Wafula hat seinen Hochschulabschluss im Bauingenieurwesen gemacht.
Herzlichen Dank an alle, die zum Erfolg dieser beiden beigetragen haben, durch rechtzeitige Zahlung der Studiengebühren und moralische Unterstützung.

Sonstiges

Im Januar kam Antje zu Besuch, sie hat die Mitarbeiter beraten und angeleitet, in Seminaren und Familiengruppen unterrichtet, eine Jugendfreizeit durchgeführt, Kranke besucht und verschiedenen Leuten je nach Bedürfnis geholfen.

Seit September 2015 hatte Tabea als Praktikantin mit den Kindern gearbeitet, den Jugendlichen Handarbeiten beigebracht, sowie gesunde Ernährung unterrichtet und den Alltag im „Home of Hope“ mitgestaltet.
Tabea hat Patienten ins Krankenhaus begleitet und vor allem Boas das Leben gerettet, der von einer psychisch kranken Mutter geboren wurde und dessen Vater unbekannt ist. Sie hat sich um ihn gekümmert, bis er von den lieben Missionaren Willy und Lilli aufgenommen werden konnte.

Im August haben wir die Balack-Familie begrüßt, sowie Petra und Jette, die uns auch ermutigt haben.

Die genannten Aktivitäten fanden im diesem Jahr statt und viele mehr, die wir in diesem Bericht nicht erwähnen können.
Hiermit möchten wir Euch aufrichtig Danke sagen, dass Ihr mit uns so freundlich und geduldig seid und den Erfolg von AMUKA möglich macht. Möge Gott Euch reichlich segnen und Euch weiterhin gebrauchen und Erfolg schenken in allem was Ihr tut.

Frohe Weihnachten und ein erfolgreiches neues Jahr!
AMUKA-Uganda

Im Folgenden findet Ihr einige Berichte von Teilnehmern der Familiengruppen, in denen sie davon berichten, wie verschiedene Pflanzen ihnen geholfen haben.


Gideon sitzt auf unserer Veranda und schreibt seinen Bericht

Ich bin Wosiya Gideon aus dem Dorf Bumatoola und gehöre zur AMUKA-Family-Group D. Ich danke AMUKA für den Unterricht in Naturmedizin, was meiner Familie geholfen hat. Seit wir sie anwenden, haben wir keine Fälle von Malaria mehr. Einmal hatte ich eine Wunde am Bein, da habe ich mich daran erinnert, dass wir gelernt haben, Aloe Vera-Gel zu benutzen. Das habe ich getan und die Wunde heilte.
Generell ist meine Familie gesund und ich danke den Gründern von AMUKA für die Einführung der Naturmedizin.
Gott segne Euch!


Sarahs Tochter litt bei heißem Wetter an Nasenbluten. Dann hat sie Artemisia genommen und hat jetzt seit Juli kein Nasenbluten mehr.

Sarah selbst hatte nachgewiesene Magengeschwüre, sie nahm Artemisia und Guaventee und es geht ihr jetzt viel besser.
(Sarah ist die Frau vom Presbyterierpastor, aus dessen Kirche viele motivierte Jugendliche bei uns mitarbeiten)


Scovia (re) mit Freundin im Aloe-Garten

Scovia Buteki (32 J. und HIV+) hatte Appetit und Gewicht verloren, sie klagte über Magengeschwüre und chronische Durchfälle. Bestimmte Lebensmittel wie Bohnen, Tomaten und Orangen konnte sie gar nicht mehr essen.

Dann hat sie begonnen, Artemisia zu nehmen. Jetzt sagt sie, dass sie genug Appetit hat und fängt langsam wieder an, alle Lebensmittel zu essen. Ihr kleiner Sohn Joseph hatte auch chronische Durchfälle, wogegen Medizin immer nur kurz half.

Nachdem er Artemisia und Guaventee benutzt, wird es jetzt besser.


Evelina (re) und Iname (li)

Evelina (28J) litt an permanenten Kopfschmerzen, häufigem Fieber und schmerzhaften Regelblutungen.

Sie hatte verschiedene Therapien ausprobiert, aber erst seit sie Artemisia nimmt, findet sie Erleichterung.
Auch ihr Baby Catherine hatte andauernde Durchfälle; diese bekam Guaventee und die
Situation ist jetzt besser.


Mary und ihre Familie (Family Group B) haben über 20 kg Amaranth geerntet. Die grünen Blätter haben sie teilweise verkauft und das Getreide als Brei selbst gegessen, das hat der Familie geholfen, die Mangelernährung der Kinder zu überwinden.


Die Teilnehmer der 6 Familien-Gruppen im AMUKA-Garten

Anhand der Berichte könnt Ihr sehen, wie das Leben einiger Menschen verändert wurde. Wir danken Euch allen ganz herzlich dafür, dass Ihr durch Eure Gebete, Spenden und praktische Unterstützung dazu beigetragen habt!

Antje fliegt am 31.12. wieder nach Uganda; wer mag, kann also gerne Briefe mitgeben!

Wir wünschen Euch gesegnete Weihnachten und alles Gute für 2017. Vielleicht treffen wir uns ja am 6.Mai zum Uganda-Fest in Wedel?

Eure Orge & Antje Balack